Juuri näin minäkin sen ymmärrän, mutta sanoisin ehkä mieluummin “neuvokkuudessa”, joka on vähän myönteisempi.
Outoa on se, että velalliset itse muuttavat velkakirjaansa. Velkojan tarvitsisi vain sanoa, että en ole suostunut tällaiseen sopimukseen, vaan velallinen on itse muuttanut velkakirjan, mikä onkin totta.
Annan spoilerin takana koko joukon tämän vertauksen selityksiä, mutta ne ovat enimmäkseen saksaksi, joitakin myös englanniksi:
Luuk. 16:1-9 selityksiä
The Orthodox Study Bible page 1398: A steward (huoneenhaltija) is responsible for managing his master’s property and looking after the welfare of his servants. The point of this parable is that the unrighteous are better at using money to make friends in the world than believers are at using money to make friends for the Kingdom of God - which is accomplished by spending it on the needy. At death (when you fail) the needy will welcome their benefactors into the everlasting home (verse 9).
The test as to whether God will bestow heavenly blessings (true riches) on a person is directly related to how that person spends his money. The money we consider our own is actually another man’s, that is, belonging to God, or at least to the poor. The Fathers universally see a person’s failure to give money to God’s work as stealing: ‘nothing less than embezzlement of money belonging to someone else’ (Theophylact of Bulgaria)."
Roloff, Jesus S. 83: Die erzählte Welt der Gleichnisse ist keine heile Welt, sondern eine Welt der kleinen und großen Zwischenfälle und Katastrophen. So zieht Jesus mehrfach ausgesprochen unmoralische Geschichten als Vehikel seiner Botschaft heran. Dabei ist die provozierende Wirkung auf die Hörer bewusst einkalkuliert. So im Gleichnis vom betrügerischen Verwalter. Sein Held, der Treuhänder der Latifundien eines offenbar im Ausland lebenden Großgrundbesitzers, hat Betrügereien begangen, die ans Licht gekommen sind. Der Besitzer ist schon unterwegs, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. In dieser kritischen Situation landet der Verwalter nochmals einen Coup: Er sichert sich durch Fälschung der Schuldurkunden seiner Unterpächter Bestechungsgelder und sichert damit seine Existenz. Der Vergleichspunkt, auf den hin diese Geschichte angelegt ist, ist das wache Krisenbewusstsein des Gauners: Er weiß, was die Situation von ihm verlangt – nämlich ein entschlossenes Handeln. Und darin unterscheidet er sich von den Gleichnishörern, die sich der Krise der andringenden Gottesherrschaft nicht bewusst, geschweige denn bereit sind, die ihr angemessenen Konsequenzen zu ziehen. Die moralische Abscheu der Hörer vor dem Helden der Geschichte ist dabei vom Erzähler bewusst einkalkuliert. Er soll dem Verstehen ihrer Situation dienen: Wenn selbst der Gauner wusste, was an der Zeit war, warum sollten es nicht auch wir wissen angesichts der Krise der einbrechenden Gottesherrschaft? Denn im Verständnis der Gottesherrschaft als akuter Krise liegt die Pointe des Gleichnisses.
Isä Daniil Sysojev (kysymys on kuolemasta ja mitä sen jälkeen tapahtuu): Jos ihminen jää pidemmäksi aikaa jollekin tulliasemalle, hänen on ehdottomasti rukoiltava Jumalaa. Olisi myös tärkeää hankkia etukäteen suhteita taivaisiin. Miten se käy? Siinä tarvitaan vähän itsekkyyttä ja oman edun tavoittelua. Siitä kertoo Kristuksen kuuluisa vertaus, muistattehan, se, joka on aiheuttanut kaikkein eniten riitoja ja joka kiusaa kaikkia – vertaus epärehellisestä taloudenhoitajasta (Luuk. 16:1-9). Siinähän sanotaan suoraan: hankkikaa väärällä rikkaudella ystäviä, jotka ottavat teidät iäisiin asuntoihin, kun tuota rikkautta ei enää ole. Ts. lahjokaa ihmisiä, jotta he rukoilisivat teidän puolestanne, kun te itse ette enää voi sitä tehdä. Miten teidän täytyy kuluttaa aikanne ennen kuolemaa? Jakamalla rahanne kaikille: ”Älkääkä sitten unohtako rukoilla minun puolestani! Ymmärsittekö? Jollette rukoile, minä tulen sitten takaisin – käyn joka yö muistuttamassa, jotta muistaisitte rukoilla”.
Meidän on todellakin tehtävä toisille hyviä tekoja ihan vaikka he eivät niitä olisi ansainneetkaan. Jos teille on tehty jotakin pahaa, teidän täytyy tehdä vastineeksi hyvä teko. Sillä tavalla te ostatte itsellenne iankaikkisen asunnon ihan kirjaimellisesti. Juuri tästä vertauksessa on kyse: teillä täytyy olla ihmisiä, jotka ovat teille kiitollisuudenvelassa. Yrittäkää hankkia heitä mahdollisimman paljon: heidän velvollisuutensa on rukoilla teidän puolestanne. Siihen voitte käyttää rahaa tai hyviä tekoja, ihan mitä vain. Käsitättekö? Pyytäkää kaikkia antamaan sanansa, että he todellakin sitten rukoilevat puolestanne, älkää yhtään ujostelko! Te tarvitsette tukea kuoleman jälkeen.
Muistattehan epärehellisen taloudenhoitajan? Mitä te sitten teette, kun rahanne loppuvat? Kaivaa en jaksa, kerjätä en kehtaa (Luuk. 16:3), ts. koota ja komentaa. Miksi minä esimerkiksi rakennan kirkkoa? Minulla on oma lehmä ojassa – keiden puolesta rukoillaan ja keitä muistellaan joka kerta Suuressa saatossa? Seurakuntamme pyhän temppelin autuaita rakentajia ja kaunistajia. Joka ainoassa ekteniassa. Juuri tällaisia itsekkäitä motiiveja teilläkin täytyy olla. Ymmärrättehän? Ei riitä, että vain tilaatte esirukouksia yrittäkää myös tehdä jotakin ihan konkreettisesti, latoa tiiliä seinään jne. Meillä puhutaan, että omanvoitonpyyntö on tarpeetonta. Se ei pidä paikkaansa: kyllä sitäkin saatetaan tarvita, kunhan vain muistamme olla itsekkäitä oikeassa paikassa – jotta se auttaisi meitä iankaikkisuudessa. Tulliasemillakin se auttaa oikein hienosti.
Predigt von Pfarrer Christian Stramz: Dieses Gleichnis bei Lukas gehört zu den schwierigsten Textstellen des ganzen Neuen Testaments. Vermutlich kommt bei den meisten Hörern spontan die Frage hoch: Wie kann der Herr so einen egoistischen und scheinbar betrügerischen Verwalter loben? Zu Recht haben sich deshalb in den letzten zwanzig Jahren viele Bibelwissenschaftler mit diesem Gleichnis beschäftigt, und sind dabei tatsächlich zu interessanten Erkenntnissen gekommen, die dieses Gleichnis in ein ganz anderes Licht stellen!
Jesus erzählt hier eigentlich von der Umkehr eines Verwalters. Das Ganze spielt im Umfeld der verarmten Landpächter. Wir wissen heute aus anderen Quellen, dass damals viele Bauern das Land von Grundbesitzern pachten mussten und viele aufgrund überhöhter Pachtzinsen in die Armut getrieben wurden. Das kommt z.B. auch in den genannten Zahlen raus: Da war von 100 Kor Weizen die Rede: Das war immerhin das 10fache der Pacht, die sonst üblich war. Oder 100 Fass Öl: Das war die Jahresernte eines ganzen Dorfes! Also unmöglich, dass ein einzelner das je zurückzahlen hätte können. Die Landpächter im Gleichnis Jesu sind also hoffnungslos verschuldet.
Und jetzt kommt unser (vermeintlich ungerechter) Verwalter in die Situation, dass ihm auch so ein menschenunwürdiges Schicksal wie das seiner früheren Schuldner droht. Jesus lässt es übrigens bewusst offen, ob er nur verleumdet wurde, oder ob er sich wirklich etwas zu Schulden hat kommen lassen. Das ist hier offensichtlich nicht wichtig, denn Jesus kommt es nur darauf an, wie der Verwalter reagiert.
Nämlich in dem Augenblick, wo er nun selbst – am eigenen Leib – betroffen ist, da erst geht ihm auf, was es heißt, in der Misere zu leben. Wo er nun selber, mit den Augen der Armen die Situation anschaut – weil er ihr Schicksal teilen muss – da erst erkennt er: Eigentlich kann Gott diese Misere nicht wollen. Eigentlich will Gott für alle Menschen das Gute.
Und er erinnert sich an das uralte Gebot Gottes, das schon im Buch Levitikus 25:35ff) steht: Wenn dein Bruder verarmt, sollst du ihn unterstützen. Nimm von ihm keinen Zins und keinen Wucher. Und an einer anderen Stelle im Alten Testament heißt es, dass es alle sieben Jahre einen Schuldenerlass geben soll, damit alle Verarmten die Chance für einen Neuanfang bekommen. Und im Hinsetzen und im Nachlassen der Schulden erfüllt der Verwalter im Grunde genommen dieses uralte, religiöse Gebot Gottes.
Es ist also höchst interessant, dass der Herr den Verwalter lobt, denn letztlich trifft dieser den heute sicher nicht unumstrittenen Entschluss (mit der Aufforderung der Entschuldung und für Solidarität und für eine neue Chance für die Verarmten) höher zu werten, als die geltenden Wirtschaftsregeln der Menschen, die sich nur an Gewinn und Reichtum orientieren. Aber der Verwalter weiß: Nur wenn er Solidarität lebt, wird er in den (ewigen) Wohnungen aufgenommen.
Übrigens: Lukas schreibt wörtlich nicht von „ungerechten Verwalter“, sondern vom „Verwalter der Ungerechtigkeit“. Und wer die Sprachweise von Lukas kennt, weißt, dass bei ihm der Reichtum praktisch immer als ungerecht bezeichnet wird, eben als Mammon. Jesus hat selbst gesagt: Du kannst nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Wuppertaler S. 381: Jesus will uns ganz gewiss nicht die eigennützige Klugheit des Verwalters als vorbildlich hinstellen, wohl aber die Klugheit als solche, soweit diese mit Ungerechtigkeit nicht in Beziehung steht. Der Grundsatz „aus bösen Beispielen Gutes lernen zu können“ ist nicht zu verwerfen. Jesus benutzt auch sonst noch Gleichnisse, die mit unserem verwandt sind. Der Vater im Himmel, der gerne gibt und erhört, wird mit dem Freunde verglichen, der wegen der Unverschämtheit des Bittenden und Bettelnden in der Nacht aufsteht und gibt, was der nächtliche Freund so unverschämt begehrt. Der Vergleich mit dem ungerechten Richter in Lk 18, der sich aus Bequemlichkeit die Witwe vom Halse schafft, kann auf den ersten Blick stutzig machen. Aber wenn wir als Kinder des Lichtes lernen sollen, im Bitten nicht nachzulassen, so ist der Vergleich zwischen Gott und dem nächtlich gestörten Vater und dem harten Richter durchaus nicht anstößig. Der Herr erklärt mit Seinem „wie viel mehr“ und dem „Und ich sage euch“ ausdrücklich die Ursache und das Recht zur Zusammenstellung von Gegensätzen wie hier im Gleichnis die Eigennützigkeit mit der Klugheit. Jesus wendet sich an solche, die durch die Botschaft von der himmlischen Freude über ihre Umkehr willig gemacht waren, ein rechtes Verhältnis zu den Erdengütern zu erlangen.
Diese Vorbemerkungen leiten zur Auslegung des Gleichnisses. Das Gleichnis vom ungerechten Haushalter zeigt: 1) Die Verfehlung und die angedrohte Kündigung des Verwalters; 2) den klugen Entschluss des bald entlassenen Verwalters; 3) die Ausführung seines Vorhabens; 4) das Lob des Herrn wegen seiner Klugheit; 5) Jesu Rat an Seine Jünger; 6) wichtige Sinnsprüche des Herrn.
S. 383: Der Verwalter, der bisher in Torheit die Güter seines Herrn vergeudete, wird im Augenblick, als die Not ihm droht, klug. Das ist ein bedeutendes Moment im Gleichnis, das viele Erklärer verkennen. Die von dem Haushalter gewonnene Klugheit des Entschlusses wird in drei Stufen des Selbstgespräches geschildert. 1. Er erfasst schnell die Not, die auf seine nicht mehr abzuwendende Absetzung folgt. 2. Wie er in Zukunft sein Leben fristen könnte, dazu sieht er zwei Möglichkeiten, um beide zugleich zu verwerfen. 3. Der bedrängte Verwalter, dem die ganze Lage klar vor Augen steht, sucht nach einem neuen Ausweg. Sein Plan ist, sich Versorger zu schaffen, die ihn beherbergen.
S. 384: Das ganze Verhalten des Verwalters war keineswegs darauf angelegt, dass es dem Herrn verborgen bleiben sollte. Für seine Absicht wäre dadurch nichts erreicht worden. Bei der mit der Niederlegung des Amtes verbundenen Rechnungsvorlage musste es zu Tage treten, durch die geänderten Schuldscheine. Unter dieser Voraussetzung wird in der Erzählung des Gleichnisses das Lob des Herrn berichtet. Der Herr, der den Verwalter lobt, ist doch wohl nicht Jesus, sondern es ist der Herr des Haushalters. Ohne die Lobesworte des reichen Gutsherrn würde ein Hauptzug des Gleichnisses fehlen. Es ist für die Erzählung unentbehrlich, was der Gutsherr am Schluss zu dem letzten Kunstgriff des Haushalters äußerte. Jesus, der das Lob des Gutsherrn über den Verwalter mitteilt, sucht jedes Missverständnis zu verhindern, indem er den Verwalter einen ungerechten Haushalter nennt.
Der Gutsherr im Gleichnis lobt nicht die Ungerechtigkeit des Verwalters, das wäre ein ungeheurer Widerspruch gegen die Wahrheit. Was zu loben übrig bleibt, ist, dass der Verwalter klug gehandelt hat. Abgesehen von aller Eigennützigkeit und von aller Ungerechtigkeit muss der betrogene Herr die Klugheit seines Haushalters dennoch loben.
Das letzte Kunststück, das der ungerechte Verwalter mit den Schuldnern ausübte, ist der eigentliche Hauptzug des Gleichnisses. Der Gutsherr lobte den Haushalter, der bald abgesetzt wurde, nicht deswegen, weil der Verwalter daran gedacht hatte, seinen Herrn zufrieden zu stellen, sondern deswegen, weil er eine Versorgung nach seiner Amtsentsetzung suchte. Dieses Ziel hat der Verwalter erreicht, wodurch seine Klugheit erwiesen ist. Diese Klugheit lobt der Herr des Haushalters als etwas an sich Gutes. Nach den anschließenden Worten Jesu ist und bleibt die Klugheit unleugbar gut. Jesus hält darum die Klugheit der Bösen für ihre Zwecke den Guten zur Beschämung vor.
Die Aussage des Herrn, dass die Weltkinder klüger sind als die Kinder des Lichts, würde ohne den Zusatz: in Bezug auf ihr eigenes Geschlecht sich selbst widersprechen. Durch diesen Zusatz erfährt der vorangestellte Satz eine Einschränkung. Jesus will sagen, dass die Kinder dieser Weltzeit innerhalb ihrer eigenen und irdischen Interessen sehr klug sind. Ihre Klugheit entfaltet sich meisterhaft im diesseitigen und natürlichen Lebensgebiet. In dieser Beziehung aber ist ihre Klugheit so groß und so anerkennenswert, dass sie darin die Kinder des Lichts weit übertreffen! Dieses Ergebnis will der Herr nun in den folgenden Worten verdeutlichen (V. 9).
Das kluge Verfahren dieses Verwalters empfiehlt Jesus seinen Jüngern zur Nachahmung. Sie sollen diese Klugheit als Kinder des Lichtes ausüben. Er gebietet ihnen, sich Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons zu machen. Der Ausdruck „ungerechter Mammon“ erinnert an den ungerechten Haushalter. Hiernach kennzeichnet Ungerechtigkeit das Wesen des Reichtums, die dann in Erscheinung tritt, so bald der Reichtum als Selbstzweck angesehen und um seiner selbst willen erstrebt und verwaltet wird.
Der Mammon ist für die Kinder des Lichtes ein Seelen gefährdendes Gut. Deshalb mahnt Jesus, klug damit umzugehen. Wenn Jesus dann von einem künftigen Aufhören des Mammons spricht, so ist damit auf den Zeitpunkt des Todes des Eigentümers hingewiesen, der jedem bevorsteht.
Die ewigen Zelte, von denen Jesus spricht, stehen den im Gleichnis genannten Häusern gegenüber. Es sind die Wohnungen jenseits dieser irdischen Lebenszeit, das Ziel des echten und rechten Sorgens und Trachtens der Jünger des Herrn im Gegensatz zu dem Sinnen der Kinder dieser Weltzeit.
Wenn die Jünger ermuntert werden: Macht euch Freunde!, dann sind mit den Freunden nicht, wie einige Ausleger glauben, Gott und die Engel im Himmel gemeint, sondern unsere Mitmenschen und Brüder. Derjenige Christ, der an den Armen vorübergeht, bereitet sich Ankläger für die Ewigkeit. Wer dagegen gibt und hilft, schafft sich Freunde für die Ewigkeit, denn jeder Liebesdienst oder jede Wohltat im Namen des Herrn reicht nach Gottes Zusage bis in die Ewigkeit hinein. Das hier Gesagte liegt mit den Worten des Herrn auf einer Linie, wonach die Wohltat an den Geringsten hier auf Erden an Jesus selbst getan wurde. Der richtig verstandene Rat Jesu an seine Jünger kann nicht zur Werkheiligkeit verleiten. Die beste Erklärung zu diesen Worten liefert Paulus in 1 Tim 6: 7, 17-19, was dem Grundgedanken der Rede des Herrn entspricht. Der Kirchenvater Augustin sagt gut und treffend: „Willst du ein kluger Haushalter sein, so gib, was du nicht behalten kannst, auf dass du empfängst, was du nicht verlieren kannst.“
S. 386: Die Kinder des Lichts, die begütert sind, auch die besitzenden Weltkinder, haben ihr Hab und Gut von Gott empfangen. Allen Menschen hat Gott aber ihren Besitz nur für eine kurze Zeit anvertraut.
Die Sinnsprüche des Herrn in V. 10-13 bilden einen Fortschritt und eine Zusammenfassung des ganzen Gleichnisses. Es wird viermal die rechte Treue in der Verwendung der Güter nach Gottes Gebot gezeigt. Der Christ, der im Gebrauch der irdischen Güter nicht treu gewesen ist, kann nicht in den Besitz von Gütern höherer Art gelangen. Fehlt es schon in dem richtigen Verhältnis zum irdischen Gut, das doch vergänglich ist, an der erforderlichen Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit, wie ist dann Gewissenhaftigkeit und Treue dem Unvergänglichen gegenüber zu erwarten? Bringt schon der selbstsüchtige Gebrauch der natürlichen Dinge Schuld ein (vgl. Verlorener Sohn), wie viel mehr Sünde und Schuld wirkt dann erst der Missbrauch geistlicher Gaben!
Das Treusein mit dem ungerechten Mammon besteht in der rechten und gottgefälligen Verwendung des irdischen Gutes. Das Wahrhaftige ist das wahre Gut, das den Kindern des Lichts anvertraut wird. Es ist das wirkliche echte Heilsgut, dessen Besitz die ewige Seligkeit gewährt.
Darum brauche dein Hab und Gut, um viel Gutes zu tun, Tränen zu trocknen, Not zu lindern, Seelen für die Ewigkeit zu gewinnen. Die ersten Christen hatten da die rechte Stellung: Keiner sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, und war ihnen alles gemeinsam. Die Stellung zu Hab und Gut ist das Barometer des Christenstandes.
Der irdische Besitz, der für die Kinder des Lichts etwas Fremdes ist, ist ihnen von Gott anvertraut, um sich durch rechte Verwaltung desselben des Herrn Wohlgefallen zu erwerben.
S. 388: Der Mammon als solcher steht immer im Gegensatz zu dem Wahrhaftigen und Ewigen. Wer also den Mammon zu seinem Herrn macht und sich von ihm bestimmen lässt, kehrt dem Dienste Gottes den Rücken. Der göttliche Herr verlangt, reich in Gott zu werden. Der Mammon fordert, reich im Irdischen zu werden, was gegen Gottes Willen ist. Gottesdienst und Mammonsdienst lassen sich nicht vereinigen, d.h. sind nicht koexistent.
Die drei Sinnsprüche enthalten nicht allein die Erklärung des Gleichnisses und eine Belehrung über den rechten Gebrauch des irdischen Besitzes, sondern sie empfehlen die Treue im Kleinen zunächst als kluge Verwendung der vergänglichen Güter und dann als Voraussetzung der rechten Verwaltung der unvergänglichen heiligen Güter. Ist das Gleichnis von dem ungerechten Haushalter, ganz für sich betrachtet, ein Stein des Anstoßes für manchen Ausleger, so wird es, recht betrachtet, eine der treffendsten Proben der Lehrweisheit des Herrn.
Das durchschlagende Licht, das das Dunkel des ganzen Gleichnisses erhellt, ist in der Bemerkung Vers 8 zu finden: Die Kinder der Welt… Die Absicht des Herrn ist es, dass seine Jünger etwas von den Weltkindern lernen sollen. Und in der Tat, dieses Gleichnis liefert reichen Stoff dazu. Der Haushalter, Typus eines echten Weltkindes, verheimlicht sich keinen Augenblick die Größe der ihm drohenden Gefahr. Unverweilt sinnt er auf Mittel und Wege, sein künftiges Los sicherzustellen.
Welch ein Unterschied der Trägheit und Unschlüssigkeit bei so vielen Kindern des Lichts, wo es die Beherzigung unendlich höherer Interessen gilt!
S. 389: Dieses Gleichnis ist eine Probe von der praktischen Tendenz des neuen Lebens, dass der Herr den Besitz und Gebrauch irdischer Reichtümer als etwas sehr Wichtiges angesehen hat, um darüber in einer Dreizahl von Gleichnissen besonders zu reden (vom törichten reichen Kornbauer, vom ungerechten Haushalter und vom reichen Mann und armen Lazarus). Der Herr missbilligt nicht den Besitz des Reichtums an sich und ist fern von dem einseitigen Spiritualismus, der dem Materiellen jeden Wert abspricht. Aber wiederholt macht Jesus darauf aufmerksam, wie sehr die Habsucht, nicht weniger als die Ehrsucht, den Eingang in das Reich Gottes erschwert und verhindert. Er stößt die Reichen wegen ihres Reichtums nicht von sich, so wenig wie er die Armen wegen ihrer Armut willen selig spricht, sondern er will nur, dass man das irdische Gut im Vergleich mit etwas Höherem und Besserem doch als das Geringste und das Fremde ansehe.
Wer die von dem Herrn mit so großem Nachdruck gestellte Forderung der Treue im Kleinen in ihrer ganzen Tiefe erfasst, hat zu gleicher Zeit die schwere und leichte Seite des christlichen Lebens, das Einfache und das Unendliche der Forderung der christlichen Vollkommenheit begriffen. Die Forderung der Treue im Kleinen ist im Grund keine andere als die Forderung, sich ganz und gar nur an den Herrn zu halten bis in die kleinsten Dinge des Alltags hinein.
Blomberg S. 217: Es geht im Kontext um Anweisungen für die Jünger und nicht um eine Kontroverse mit den Gegnern. Da es sich um Aussagen über gute Verwalterschaft handelt, ist dies vollkommen angemessen. In der Tat ist Vers 9 nur für diejenigen eine passende Schlussfolgerung, die schon Nachfolger Jesu sind. Jesus sagt denen, die ihm nicht nachfolgen, nicht, dass sie Geld darauf verwenden sollten, sich ihre Erlösung zu verdienen, sondern er sagt denen, die ihm schon nachfolgen, dass sie die Früchte, die der Umkehr angemessen sind, aufweisen müssen, selbst (oder vielleicht gerade) im Bereich weltlicher Reichtümer.
S. 219 Lektionen: 1) Alle Kinder Gottes werden einmal aufgerufen, Gott gegenüber Rechenschaft zu geben über die Art ihres Dienstes. 2) Die Vorbereitung für diese Abrechnung sollte einen klugen Gebrauch aller zur Verfügung stehenden Ressourcen beinhalten, besonders auf dem Gebiet der Finanzen. 3) Solche Klugheit, die ein Leben echter Jüngerschaft demonstriert, wird mit ewigem Leben und ewiger Freude belohnt werden. – Der anstößige Satz Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon hat durch die Entdeckungen von Qumran eine wichtige Klärung erfahren, die die Meinung bestärkten, dass “ungerechter Mammon” einfach eine stehende Wendung für alles Geld war, so wie man heute vielleicht den Ausdruck Moneten verwendet. Es handelt sich nicht um einen Befehl, unredlich erworbenen Gewinn zum eigenen Interesse zu gebrauchen.
S. 220: Einige sind der Auffassung, das Gleichnis wolle Schlauheit hinsichtlich der Verwendung unseres Geldes lehren, andere sind der Meinung, es lehre Vorsicht in Krisenzeiten. Es scheint unnötig, sich zwischen diesen zu entscheiden. Zusammen ergeben sie einen vernünftigen Sinn. Jesus ermahnt seine Jünger, sich auf den Tag des Gerichts durch den weisen Gebrauch von allem, was Gott ihnen gegeben hat, besonders ihres Geldes, vorzubereiten. Wenn es wahr ist, dass wir nicht Gott und gleichzeitig dem Mammon dienen können, im Sinne einer gleichzeitigen, endgültigen Hingabe an beide, dann lässt sich wahre Jüngerschaft kaum besser feststellen als am Gebrauch unserer Finanzen. Eine Person, die im Geringsten treu ist, wird auch im Großen treu sein. V. 11-12 Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon (z.B. irdische Reichtümer) nicht treu seid, wer wird euch das wahre (himmlische) Gut anvertrauen? Und wenn ihr mit dem fremden Gut (das, was von Gott geliehen ist) nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer (das, was bis in die Ewigkeit bestehen wird) ist?
Hendriksen p. 768: The rich man of this parable was probably the owner of a landed estate. He had a manager to take care of the estate’s business affairs. The debtors were probably renters. They paid their rent by giving the owner a fixed amount of the yearly produce. We must assume that the rich man or owner was a man of integrity.
The rich man’s manager was accused of squandering or wasting his employer’s holdings. This points to mismanagement, not necessarily to fraud. Note that the manager remains silent when the owner charges him with being guilty of mismanagement. He does not loudly assert his innocence. He must have been guilty, as charged.
This (verses 5 to 7) was clearly a scheme to make these renters personally indebted to him, and to achieve his purpose in such a manner that they would not complaint or refuse hospitality to him after he has lost his position as manager.
Did the debtors realize that the manager was dishonest, and was asking them to co-operate in a shady business transaction? Probably not. They probably thought that the manager had talked the owner into reducing the amounts. Reducing such account figures – sometimes because of unfavourable weather conditions affecting the crops – was not at all unusual.
The manager, the books now in order, hands them back to the owner. What is the owner’s reaction? He realizes, of course, that the renters, and the people of the village in general, are already celebrating, praising both the manager and the owner. If the owner should now tell these people what has really happened and should change the figures back to where they were originally, his reputation will go down to zero. This he cannot risk. So, he makes the best of the situation. He must have said to himself, “What a clever crook!”
It should be stressed that the master praised the (now discharged) manager not for being so dishonest but for being so clever, so astute, so shrewd. In other words, for feathering his nest, seeing to it that his physical needs would be supplied for a long time to come, perhaps for the rest of his life.
In verse 8, to whom does the expression kurios (master, lord) refer? Is the reference to the owner or to the Lord Jesus Christ? The answer must be to the owner of this huge landed estate. The owner praised the manager not because he had been so crooked but because he had planned ahead. Jesus agrees that looking ahead is the thing to do.
Jesus wants his people similarly to look ahead and by means of the mammon of unrighteousness so to support all good causes and needy people that when the givers die, there will be a grand welcome for them.
The objection is raised, at times, “Surely, no honest individual would ever praise a crook; yet, here the owner is actually doing this. Worse even, Jesus joins in bestowing praise on this fellow.”
And why not? Neither the owner nor Jesus is praising the crook for his crookedness, only for his shrewdness, for the fact that he looks ahead and makes provision for his future needs. It is consistent to say, “Would that all true believers were as clever in spiritual matters as are these crooks in plying their trade.”
Probably to prevent the very misunderstanding that still persists, as if Jesus were praising dishonesty, he now continues (verse 10). It is clear from these words that Jesus did not approve of, did not even excuse, dishonesty, unfaithfulness. If a person can be trusted in handling a matter of small importance, ha can also be trusted with important matters.
Verse 11: In this parallelism the unrighteous mammon = someone else’s property; the true riches = your own. If you have not been trustworthy in the use of material wealth, which is not really yours but belongs to God, then who will entrust to you the true, heavely riches, your own possession, the kingdom prepared for you from the foundation of the world?
The manager wisely had an eye for the future. But only for his earthly future.
The person who experiences a difficulty in connection with the parable of the Shrewd Manager, erroneously thinking that either the master in the parable, or Jesus himself, or both, are commending dishonesty, should read on, also studying verses 10-12. Then his difficulty will vanish; his problem will be solved.
Walvoord S. 311: Mit dem Gleichnis vom unehrlichen Verwalter wollte Jesus seinen Jüngern deutlich machen, dass sie ihren Besitz für das Gottesreich einsetzen sollten. Der Eigentümer entließ den Verwalter. Um Freunde zu gewinnen, die ihm später Arbeit geben würden, fälschte der Entlassene daraufhin Schuldverschreibungen, indem er die Außenstände der Schuldner seines Herrn verringerte.
Als dem reichen Mann zu Ohren kam, was sein Verwalter getan hatte, lobte er den ungetreuen Verwalter, weil er klug gehandelt hatte. Das soll nicht heißen, dass er richtig gehandelt hatte, doch er hatte sich als vorausschauend erwiesen und versucht, sich materiell für die Zukunft abzusichern. Damit wollte Jesus den Jüngern nicht etwa beibringen, unehrlich zu sein, sondern materiellen Besitz für zukünftigen geistlichen Nutzen zu verwenden. Er machte ihnen also an einem schlechten Beispiel etwas Gutes klar.
Für die Jünger ergaben sich drei Lehren aus diesem Gleichnis. Sie sollten ihr Geld dazu verwenden, Menschen für das Gottesreich zu gewinnen. Die Kinder des Lichts sollten klug (nicht unehrlich) handeln und sich den ungerechten Mammon für ihre gute Sache zunutze machen. Das Wort Mammon (mamona) kehrt kurz darauf in V. 13 wieder, wo Jesus versichert, dass man nicht Gott und dem Mammon dienen kann. In V. 9 ging es ihm jedoch in erster Linie darum, dass man sein Geld benutzen und nicht aufheben oder sich von seinem Reichtum versklaven lassen sollte. Der Mammon sollte den Jüngern dienen, nicht umgekehrt. Er sollte ihnen Freunde machen. Wenn die Jünger so mit ihrem Geld umgingen, würden sie in die ewigen Hütten aufgenommen werden, denn ihr Reichtum konnte dann vielleicht mit dazu beitragen, anderen den Glauben an die Botschaft Jesu nahe zu bringen.
In V. 10-12 folgt ein zweites Anwendungsbeispiel für das Gleichnis: Wer in Gelddingen ehrlich ist, dem kann auch in Wichtigerem vertraut werden. Das wahre Gut scheint sich hier auf die geistlichen Reichtümer des Gottesreiches zu beziehen, an denen die Jünger teilhaben sollten.
Die dritte Folgerung für die Nachfolge, die Jesus aus dem Gleichnis zog, lautete, dass ein Mensch nicht zwei Herren dienen kann, Gott und dem Mammon, denn beide schließen sich gegenseitig aus. Die Liebe zum Geld bringt den Menschen von Gott ab, und umgekehrt macht jemand, der Gott wirklich liebt, Geld nicht zum Hauptzweck seines Daseins.
Benedikt XVI., Salz der Erde S. 191: Wie muss man Gleichnisse richtig interpretieren? Dass Jesus die Geschichte von der Bank nimmt, vom Geschäftemachen, durch das man das vorhandene Geld mehrt, sollte man nicht als Methodenangabe ansehen. Auch die Sache mit dem ungerechten Verwalter – ein besonders schwieriges Gleichnis –, wo er sagt: Na ja, immerhin hat er sich damit eine Lösung verschafft, seid klug, wie er klug gewesen ist, bedeutet nicht, dass man gleichsam mit unredlichen Mitteln zu Werke gehen soll. Wohl bedeutet es, dass man eben auch klug und wach sein und die Chancen wahrnehmen muss; dass auch der Phantasie, der Kreativität etwas anvertraut ist.
Dummelow findet die Stelle problematisch. Die Klugheit (weise Voraussicht) des Verwalters wird gelobt und nicht seine Unehrlichkeit.
Aus welcher Quelle? Und der Herr lobte… Nicht Jesus, sondern der Dienstherr des Verwalters, aber auch Jesus macht den Verwalter zum Vorbild. Die Kinder der Welt sind klüger in ihrem Umgang mit ihresgleichen als die spirituell eingestellten Kinder des Lichts bei ihren Vorbereitungen auf ihr Wohlergehen im Himmel. Wir wollen uns Freunde machen durch einen vernünftigen Gebrauch unseres Reichtums. Freunde: die Armen / die Engel, die für uns sprechen, wenn wir sterben. Wenn wir unser Reichtum nicht klug verwenden, dann erben wir nicht das Reich Gottes.
Laymon p. 695: He is not strong enough to dig, and ashamed to beg – a saying which was proverbial.
If even an unrighteous steward knows how to deal with the matters of the world, how much more the sons of light ought to know how to respond to God. Just as the steward faces the crisis, so does the disciple; in time of crisis radical decision must be made.
Lapide: Im Hebräischen des 1. Jahrhunderts nicht loben, sondern fluchen; nicht klug oder verständig, sondern listig oder hinterlistig. Und der Herr (Dienstherr) verdammte den betrügerischen Verwalter, weil er hinterlistig gehandelt hatte.